WKA 1 (Ortsmitte)

Über einen 510-Meter langen Kanal durch die Ortsmitte, wird die Wasserkraftanlage 1 mit einer Maximalwassermenge von 3.000l/s versorgt. Eine Trennung vom Mutterfluss (Neckar) zum Kanal erfolgt am Wehr bei der Wasserkraftanlage 2.

Die entsprechende Wassermenge durch den Kanal wird durch Sonden am Kanaleingang /- ausgang und durch 2 Schütze kanaleingangsseitig geregelt. 

Beide Anlagen werden sequentiell betrieben, d.h. die Wasserkraftanlage 2 läuft im Dauerbetrieb, während die Anlage 1 je nach Wasserdargebot zu- bzw. abgeschaltet wird.

Eine weitere Wasserstandregelung vor der Turbine (Francis-Schachtturbine) optimiert die Leistung der Anlage und gewährleistet einen weiteren Hochwasserschutz durch eine Leerschussfalle. Eine zusätzliche Absperrfalle vor dem Turbineneinlauf dient der Wasserabweisung bei Wartungsarbeiten. Durch einen 40 m langen Unterkanal wird das Wasser dem Mutterfluss wieder zugeführt.

Über eine „Fischabstiegsanlage“, wird der Abstieg von Fischen bei Nacht ermöglicht, d.h. durch Öffnen eines Schiebers wird in Abhängigkeit der Helligkeit (<25 lux), ein Umgehungsgerinne mit ca. 100l/s gespeist und somit die Verbindung vom Oberwasser zum Unterwasser hergestellt. 

Eine vollautomatische Rechenreinigung hält jegliches Geschwemmsel von der Turbine fern, und leitet es über die „Fischabstiegsanlage“ ins Unterwasser weiter. 

Die gesamte Anlage ist mit einer SPS-Steuerung (S7-315) einschließlich Klartextanzeige (Operator Panel – OP 17) ausgestattet und vollautomatisiert. Beide Anlagen sind mit einer Busleitung verbunden (Profi-Bus) und ermöglichen somit den bidirektionalen Betrieb bzw. Datenaustausch beider Anlagen. Mit einem Überwachungs-PC mit Visualisierung der Anlagen ist eine zusätzliche Fernüberwachung gewährleistet.

Die erzeugte Energie ca. 420.000 kWh wird in das öffentliche Netz eingespeist und von der EVU vergütet.